Rotkreuz-Notruf

«Meine Selbstständigkeit ist mir sehr wichtig»

Freya Teufelberger weiss genau, was sie will. Einer ihrer Wünsche ist, möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Damit das klappt, hat sie sich vor einigen Monaten für den Rotkreuz-Notruf entschieden.
Freya Teufelberger, Rotkreuz-Notruf
Freya Teufelberger möchte sich so lange wie möglich selbst um ihren Garten kümmern.

Drei Kinder, elf Enkel- und fünf Urenkelkinder: Freya Teufelberger (84) darf auf ein volles Leben zurückblicken. In Gebenstorf, wo die gebürtige Österreicherin seit 1978 wohnt, ist sie auch in ihrer Nachbarschaft gut eingebettet. Und doch sagt sie: «Ich schaue, dass ich allein zurechtkomme und dass sich meine Familie keine Sorgen um mich machen muss.» Auch ihr Mann, um den sie sich kümmerte und der vor rund einem Jahr verstarb, wollte möglichst lange zu Hause bleiben.

So wie ihr geht es vielen Menschen im Aargau. Sie lieben ihr Zuhause und möchten möglichst lange in den gewohnten vier Wänden bleiben. «Meine Selbstständigkeit ist mir sehr wichtig. Solange ich kann, bleibe ich hier», sagt Freya Teufelberger mit Nachdruck. Ihr grosser Blumengarten ist ihr grösstes Hobby. Daneben singt sie in einem Chor und betätigt sich sportlich mit Turnen oder Schwimmen. Auch die Messe am Sonntag gehört zu ihrem Wochenprogramm.

Ein sicheres Gefühl zu Hause und unterwegs
Welche Auswirkungen ein Sturz haben kann, weiss Freya Teufelberger nur zu gut. Viele Aktivitäten, die sie sonst macht, waren aufgrund der Verletzungen nicht mehr möglich. «Das war nicht immer einfach», weiss sie. Vor einem Jahr zog sie sich einen Genickbruch zu – sie hatte grosses Glück. Im Sommer 2023 stolperte sie auf der Strasse und kugelte sich ihre Schulter aus. «Ich hatte das Vertrauen in meinen Körper ein wenig verloren», erzählt sie. Eines Morgens im Herbst wollte sie das Laub unter dem grossen Apfelbaum vor dem Haus zusammenkehren. Als sie das aufgrund ihrer Verletzung nicht schaffte, fasste sie zwei Beschlüsse: «Ich liess den Apfelbaum fällen und kümmerte mich endlich um eine Notrufuhr.»

Wenige Tage später bekam sie bereits Besuch von einer Notrufbetreuerin. Diese installierte und testete den Rotkreuz-Notruf bei Freya Teufelberger zu Hause. «Sie lief durch den ganzen Garten und in den Keller, um zu prüfen, ob das Signal der Alarmtaste überall hinkommt», erzählt Freya Teufelberger und ergänzt: «Ich habe viele Treppen im Haus. Der Rotkreuz-Notruf vermittelt mir mehr Sicherheit. Wenn mir etwas passieren sollte, kann ich einen Knopf drücken und via Notrufgerät mit jemandem reden, der Hilfe organisieren kann.» Diese Sicherheit wollte sie jedoch nicht nur zu Hause spüren. Deshalb entschied sie sich für ein mobiles Notrufgerät, das aus zwei Teilen besteht. Einerseits umfasst es die Basisstation mit Lautsprecher, die auf der Kommode Platz gefunden hat. Zum anderen ist es das Notrufgerät in Taschenformat. «Es war mir wichtig, auch unterwegs sicher zu sein», erzählt Freya Teufelberger, bevor sie sich wieder den Blumen im Garten widmet.