Tag der Freiwilligen 2023

«Freiwillige sind für Gesellschaft von unschätzbarem Wert»

Rund 16 Prozent der über 15-Jährigen engagieren sich freiwillig innerhalb von Vereinen und Organisationen. Einer davon ist Thomas Elmiger. Regula Kiechle, Geschäftsführerin Aargauer Rotes Kreuz, und er erläutern die Bedeutung von Freiwilligenarbeit für die Gesellschaft, die Organisationen und einen selbst.
Freiwilligenarbeit SRK Kanton Aargau
Regula Kiechle, Geschäftsführerin SRK Kanton Aargau, sagt: «Ohne Freiwillige gäbe es das Aargauer Rote Kreuz schlichtweg nicht.» Einer dieser Freiwilligen ist Thomas Elmiger, der sich im Fahrdienst engagiert.

Freiwillig engagiert für die Mitmenschen im Aargau

Das Aargauer Rote Kreuz bietet sinnvolle Freiwilligeneinsätze, umfassende Einführung und enge Begleitung, bereichernde Begegnungen, Raum für persönliche Ideen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Spesenentschädigung. Vielseitige Einsätze sind beispielsweise möglich im Fahrdienst, im Besuchs- und Begleitdienst oder im Jugendrotkreuz.

Aarau, 5. Dezember 2023

Welche Bedeutung haben die Freiwilligen für das SRK Kanton Aargau?

Regula Kiechle: Ohne die rund 1000 Freiwilligen gäbe es das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) Kanton Aargau schlichtweg nicht. Sie sind das Herz der Rotkreuzbewegung. Sie sind für die Gesellschaft von unschätzbarem Wert und sie übernehmen vielfach systemrelevante Aufgaben.

Thomas Elmiger, wie wurden Sie auf das Aargauer Rote Kreuz aufmerksam?

Thomas Elmiger: Ich war ein Jahr pensioniert und merkte, dass ich vor allem im Winter noch freie Zeit habe. Und da entdeckte ich ein Inserat, in dem das SRK Kanton Aargau Freiwillige suchte. Ich fahre gerne Auto und bin gerne unterwegs. Nach dem Erstkontakt war für mich klar, dass ich gerne als Freiwilliger im Rollstuhl-Fahrdienst ­tätig wäre. Ich absolvierte verschiedene Kurse, eine Fahrstunde und ein Sicherheitstraining, damit garantiert ist, dass ich sicher und verantwortungsvoll mit den Fahrgästen unterwegs bin. Ich wünsche mir, dass auch die Fahrzeuglenker und -lenkerinnen hinter mir verantwortungsvoll den blauen Aufkleber mit dem Rollstuhl wahrnehmen und sich mehr in Geduld üben.

Was gefällt Ihnen besonders gut?

Thomas Elmiger: Mir gefallen der Kontakt zu Menschen und die Gespräche, die sich daraus ergeben. Bei Fahrgästen mit einer chronischen Erkrankung, die ich regelmässig fahre, erhalte ich einen persönlichen Einblick in ihr Leben. Ich bewundere deren Angehörige, die rund um die Uhr in Betreuung und Pflege involviert sind. ­Diesen Angehörigen mit dem Fahrdienst eine Entlastung bieten zu können, freut mich sehr.

Was bringt Ihnen der Freiwilligeneinsatz persönlich?

Thomas Elmiger: Mir gibt er eine Struktur in mein Pensionierten-Leben. Ich bin zweimal pro Woche im Einsatz. Ich darf etwas Gutes für die Gesellschaft tun, und das vermittelt mir ein zufriedenes Gefühl.

Was sind nebst «Gutes tun und helfen» weitere Motive für die Freiwilligenarbeit?

Regula Kiechle: Meist haben die Freiwilligen mehrere Beweggründe. Sie möchten neue Menschen kennenlernen und zusammen mit anderen etwas bewegen. Zudem möchten sie ihre Erfahrungen erweitern, andere Lebensentwürfe kennenlernen und sich persönlich entwickeln. Bei jüngeren Menschen kann sich ein Freiwilligenengagement positiv bei einer Bewerbung auswirken, bei reiferen Menschen hilft es, in der Gesellschaft integriert zu sein.

Wie bleibt die Freiwilligenarbeit auch zukünftig attraktiv?

Regula Kiechle: Die Anliegen und Vorschläge der Freiwilligen sind uns wichtig. Je nach Interessen und Neigungen haben wir eine geeignete Aufgabe. Die Freiwilligen sollen beim Aargauer ­Roten Kreuz erbauliche Begegnungen, interessante Weiterbildungen, Freude und Erfüllung finden sowie von administrativen Arbeiten entlastet sein.