Nachhilfe

Sie hat sich hohe Ziele gesteckt

Winfried Trippel und Ahana sind seit über einem Jahr ein eingespieltes Team. Der Freiwillige unterstützt Ahana im Rahmen der Nachhilfe des Aargauer Jugendrotkreuzes bei Hausaufgaben und Tests. Mit der Hilfe von Winfried Trippel möchte sie Grosses erreichen, wie sie verrät.
Nachhilfe Ahana und Winfried Trippel
Ahana mit dem Freiwilligen Winfried Trippel. Heute steht Mathematik auf dem Programm.

02. Mai 2023

Aufgeweckt und sehr ehrgeizig: So beschreibt Winfried Trippel seine Nachhilfe-Schülerin Ahana (11). Vor gut einem Jahr haben sich die beiden kennengelernt. «Es hat von Anfang an gepasst. Ahana wollte bei unserem ersten Treffen gleich ein paar schulische Fragen mit mir klären», erzählt Winfried Trippel und lacht. Seither hilft der 52-Jährige Ahana einmal in der Woche bei Hausaufgaben und lernt mit ihr für Tests. Dabei gibt Ahana den Takt an. Sie gibt vor, was die beiden in dieser Stunde gemeinsam anschauen. «Am Anfang wollte ich eine gewisse Struktur reinbringen. Schnell habe ich gemerkt, dass das mit Ahana nicht geht. Wir kommen eher ans Ziel, wenn sie durch die Stunde führt und ich sie dabei unterstütze», so der IT-Projektleiter.

Als Freiwilliger in der Nachhilfe ist die Tamilin Ahana seine erste Schülerin. «Ich möchte Menschen, die schwierigere Lebensumstände haben, unter die Arme greifen. Nachhilfe zu geben, macht mir Spass. Und es freut mich, wenn ich sehe, wie Ahana ihre schulischen Leistungen verbessert», so Winfried Trippel.

Deutsch war am Anfang die grösste Herausforderung
Die Nachhilfe des Aargauer Jugendrotkreuzes bietet Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Familien individuelle schulische Nachhilfe. Dass Ahana seit über einem Jahr von Winfried Trippel unterstützt wird, freut auch ihre Mutter Vijitha Thayananthan: «Die Nachhilfe ist ein gutes und wichtiges Angebot. Weil wir zu Hause Tamilisch sprechen, war Deutsch am Anfang das Hauptproblem. Mein Mann und ich konnten sie in diesem Fach nicht unterstützen.» Winfried Trippel bestätigt das: «Im Deutsch hat es am meisten gehapert. Ahana hat sich jedoch stark verbessert.» Auch in Mathematik habe sie grosse Fortschritte gemacht. 

Die Nachhilfe endet für die beiden jedoch nicht, wenn Winfried Trippel die Wohnung verlässt. «Winni», wie Ahana ihn nennt, schicke ihr regelmässig zusätzliche Übungsblätter zu. «Wenn ich eine Prüfung habe, darf ich ihn anrufen und Fragen stellen», erzählt sie und ergänzt: «Ausserdem erklärt er mir Wörter, die ich noch nicht kenne. Winni kann einfach alles sehr gut!»

Ahana hat sich grosse Ziele gesteckt. Nebst guten Noten in der Primar- und später auch in der Oberstufe hat sie einen klaren Berufswunsch. «Ich möchte Ärztin werden», sagt sie überzeugt und mit strahlenden Augen.

«Die Nachhilfe ist ein gutes und wichtiges Angebot.»
Vijitha Thayananthan, Mutter von Ahana