Starthilfe Elternzeit

Glück im Doppelpack

Bussabong und Nick Sigrist bekamen im Frühling 2022 Zwillinge. Mit insgesamt vier Kindern waren sie froh, dass eine Rotkreuz-Freiwillige der «Starthilfe Elternzeit» sie am Anfang tatkräftig unterstützte.

Oeschgen, 15. Januar 2023

David und Daniel: So heissen die beiden Jungs, die ihre Eltern Bussabong und Nick Sigrist seit dem 13. April 2022 auf Trab halten. Bussabong Sigrist erinnert sich an den Moment zurück, als der Frauenarzt ihnen mitteilte, dass es zwei seien: «Zuerst waren wir sehr perplex. Erst nach einiger Zeit konnten wir wieder klar denken und hatten viele Fragen. Wir wussten nicht, was auf uns zukommt.»

Und es kam viel auf sie zu, wie sie erzählt: «Sie schliefen am Anfang schlecht. Mein Mann und ich mussten uns beide jede Nacht um sie kümmern. Tagsüber brauchte es auch immer zwei Betreuungspersonen. Uns war wichtig, auch genügend Zeit für unseren damals zweijährigen Sohn und unsere 15-jährige Tochter zu haben. Wir hatten kaum Pausen. Das war schon sehr anspruchsvoll.» Dank der «Starthilfe Elternzeit» des Aargauer Roten Kreuzes erhielt die Familie jedoch an zwei Halbtagen in der Woche Unterstützung von Sybille Wenk.

Körperliche, mentale und finanzielle Entlastung
Sybille Wenk ist eine der Freiwilligen, die sich in der «Starthilfe Elternzeit» engagieren. Bei diesem kostenlosen Angebot erhalten Familien in der Zeit des Wochenbetts (10 – 14 Wochen nach der Geburt) regelmässig Unterstützung einer Rotkreuz-Freiwilligen. «Ich weiss nicht, was wir ohne die Hilfe des Aargauer Roten Kreuzes gemacht hätten», sagt Nick Sigrist. Damit meint er sowohl die körperliche und mentale Entlastung, aber auch die finanzielle: «Durch die Zwillinge waren wir mit vielen hohen Ausgaben konfrontiert: neuer Kinderwagen, grösseres Auto ... Eine Betreuung in der Kita oder Ähnliches wäre finanziell schwierig geworden.»

Bereits vor der Geburt habe die Hebamme geraten, eine Unterstützung anzufordern. «Wir sind sehr froh, dass sie realisiert hat, dass wir Hilfe brauchen werden, und alles in die Wege geleitet hat», erzählt der Familienvater. Mit der Freiwilligen habe alles ab dem ersten Tag wunderbar geklappt. «Unser zweijähriger Sohn hat sich immer sehr gefreut, wenn Sybille kam. Häufig spielte sie mit ihm und wir konnten uns um die Zwillinge kümmern. Manchmal ging sie auch mit allen drei Kindern nach draussen. Dann konnten mein Mann und ich uns ein wenig erholen oder Hausarbeiten erledigen», sagt Bussabong Sigrist und ergänzt: «Wir sind sehr dankbar für die Begegnung mit Sybille. Am Schluss war sie wie ein Familienmitglied.»

So langsam haben sich die Eltern an das Leben mit den Zwillingen und den beiden anderen Kindern gewöhnt. «Obwohl es anstrengend war und heute noch ist, sind unsere Kinder das Schönste, das uns im Leben passieren konnte», sagt Nick Sigrist mit einem Lächeln.