Das SRK Kanton Aargau bedankt sich für die Solidarität

Während der Coronakrise durften viele Freiwillige des Rotkreuz-Fahrdienstes keine Fahrten mehr durchführen, da sie einer Risikogruppe angehören. Um trotzdem drin-gend notwendige, medizinische Fahrten während dieser Zeit anbieten zu können, war das Rote Kreuz auf Unterstützung angewiesen. Nez Rouge Aargau und die lokale Bevölkerung eilten zur Hilfe.

Der Lockdown der Coronakrise hat starke Auswirkungen auf die Hilfsangebote des Schweizerische Rote Kreuz (SRK) Kanton Aargau. Von einem Tag auf den anderen kann die Mehrheit der Freiwilligen des Rotkreuz-Fahrdienstes ihr Engagement nicht mehr wahrnehmen, da sie einer Risikogruppe angehören. Trotzdem gibt es Menschen in der Bevölkerung, die dringend zu notwendigen Arzt- oder Spitalterminen müssen. Um den Bedarf dieser Fahrten abdecken zu können, eilt Nez Rouge Aargau zu Hilfe. «Nez Rouge und das Aargauer Rote Kreuz sind beide in der Interessensgemeinschaft Fahrdienste Kanton Aargau. Ich habe unsere Problematik Heinz Fehlmann geschildert und schon wenige Tage später haben sich die Nez-Rouge-Freiwilligen bei uns gemeldet», erzählt Iris Flückiger, Bereichsleiterin Regionale Dienstleistungen und Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Aargau.

Unbezahlbare Dankbarkeit

Einer dieser Nez-Rouge-Freiwilligen ist Philipp Meyer, der bis heute 25 Fahrten in der Region Frick für das Aargauer Rote Kreuz durchgeführt hat. Für ihn macht es keinen Unterschied, ob er für Nez Rouge oder für das SRK Fahrgäste sicher zum Ziel bringt. Schliesslich sind es für ihn alles Menschen, die dankbar für seine Hilfe sind. Ein Erlebnis ist ihm aber geblieben: «Ich habe jemanden gefahren, der an Krebs erkrankt ist. Während der Fahrt zur Therapie habe ich richtig gemerkt, dass er jemanden braucht, der mit ihm über Gott und die Welt redet und ihm so seine Angst nimmt.» Solche Momente haben ihn nachdenklich gemacht. Unabhängig davon, ob Philipp Meyer für Nez Rouge oder das Aargauer Rote Kreuz fährt: «Ich erfahre eine unglaubliche und unbezahlbare Dankbarkeit.»

Vielen Dank

Heinz Fehlmann, Präsident von Nez Rouge Aargau, hat von den 35 vermittelten Freiwilligen nur positives Feedback über deren Einsätze beim Aargauer Roten Kreuz erhalten. «Es freut mich besonders, dass wir Menschen, die plötzlich in die Kurzarbeit mussten oder arbeitslos wurden, eine sinnvolle Beschäftigung anbieten konnten», erzählt er und fügt an, dass besonders in dieser Krisenzeit viele Menschen froh waren, jemandem zum Reden zu haben. Auch das Aargauer Rote Kreuz spürte die Solidarität aus der Bevölkerung. Rund 176 Personen kamen in dieser Zeit für den freiwilligen Fahrdienst in den Einsatz. Für Iris Flückiger ist klar: «Nur dank Nez Rouge und der grossartigen Solidarität aus der lokalen Bevölkerung konnten wir den Rotkreuz Fahrdienst weiter anbieten. Dafür bedanke ich mich herzlich.»