Editorial

Das grosse Plus von Pflegehelfenden: Ihre Individualität

Daniela Priori ist Leiterin Bildung des SRK Kanton Aargau und erklärt im Editorial, wie Pflegehelfende dem Fachkräftemangel entgegenwirken – und das seit über 75 Jahren.
Daniela Priori

«Personalmangel in der Pflege ist kein Phänomen der heutigen Zeit. Bereits 1945 stellte das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) einen anhaltenden Mangel an praktizierenden Krankenschwestern in der Schweiz fest. In der Folge setzte es diverse Massnahmen um, um dem Mangel entgegenzuwirken. Eine davon war die Einführung der Ausbildung von Spitalhelferinnen 1958. Daraus entstanden ist der Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK, der auch heute noch hilft, die Betreuung von betagten oder pflegebedürftigen Menschen zu gewährleisten.

Anfänglich verpflichteten die Statuten das SRK, der Armee Pflegepersonal zur Verfügung zu stellen. Heute ist das Tätigkeitsfeld von Pflegehelfenden SRK sehr weit. Aktuell finden wir sie in Institutionen für Menschen mit Behinderung, Alterswohnungen, der Privatpflege sowie in Alters- und Pflegeheimen – in Letzterem hat Patrik Scheurer seine Berufung gefunden.

Waren es früher ausschliesslich Hausfrauen, die sich um das Wohlergehen von betreuungsbedürftigen Menschen kümmerten, haben die Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs heute ganz unterschiedliche Hintergründe. Genau das zeichnet sie in der Pflege aus: Sie unterstützen Fachpersonen und machen durch ihre Individualität und Lebenserfahrung eine natürliche, respektvolle und abwechslungsreiche Betreuung erst möglich.»