„Im Freiamt hört man immer wieder ihren Namen“

Sie will den sozialen Kitt wiederherstellen – mit ihrem vielseitigen Engagement hat Brigitta Hubeli selbst schon viel dazu beigetragen. An der Generalversammlung erhielt sie dafür den Rotkreuzpreis 2018.
Star des Abends: Rotkreuzpreisträgerin Brigitta Hubeli (Mitte) mit dem austretenden Vorstandsmitglied Dr. med. Josef Sachs (links), Geschäftsführerin Regula Kiechle und Präsident Hans Rösch.

Boswil, 21.06.2018

Sie ist Mitgründerin der Wohler Ludothek, Mitinitiantin des Mittagstisch Schmatz, Gründerin des Café International und leitet bis heute das Tischlein Deck Dich-Angebot in Wohlen. Seit der Generalversammlung des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) Kanton Aargau am 21. Juni ist sie nun auch Rotkreuzpreisträgerin: Brigitta Hubeli.

Ein Preis für viele

«Im Freiamt hört man immer wieder ihren Namen, wenn man sich nach engagierten Personen erkundigt», betont Vorstandsmitglied Dr. med. Josef Sachs bei der Preisverleihung, dem Höhepunkt der diesjährigen Generalversammlung im Boswiler Gasthof Löwen. Auch viele der 105 Anwesenden kennen Brigitta Hubeli als federführend, wenn es darum geht, soziale Projekte in der Region zu lancieren.

«Glauben sie aber ja nicht, dass ich diesen Preis allein gewonnen habe», betont die 68-Jährige in ihrer Dankesrede. «Ohne die Unterstützung meines Mannes und vieler Freundinnen wäre mir nie so viel gelungen». Ihr ist es daher ein grosses Anliegen, das Preisgeld von 10‘000 Franken mit Mitstreiterinnen und Klienten aus ihren unterschiedlichen Wirkstätten zu teilen. «Eine Anschaffung für die Ludothek, ein Beitrag an das Helferinnenessen des Gemeinnützigen Frauenvereins und einen Ausflug mit armutsbetroffenen Familien aus der Region würde ich gerne ermöglichen», so Hubeli.

Rücktritt und Rückblick

Mit der diesjährigen Preisverleihung hat Dr. med. Sachs nach zwölf Jahren seine letzte offizielle Amtshandlung als Vorstandsmitglied ausgeführt. Regula Kiechle Geschäftsführerin des SRK Kanton Aargau und Präsident Hans Rösch verabschieden den renommierten Forensiker mit viel Lob für sein «humanitäres Wirken» und den besten Wünschen.

Auch für die letztjährigen Gewinner des Rotkreuzpreises, die Konzertreihe «Musikalisches Fenster» von der Palliativstation des Kantonsspitals Baden, hat die Auszeichnung einiges bewirkt. «Mehr Spenden, weitere Konzerte und viele neue Ideen sind daraus entstanden», berichtet Priska Bützberger, Co-Leiterin der Palliativstation.

Vertrauen verdient

Positiv fällt auch die Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr des SRK Kanton Aargau aus. In diversen Bereichen konnte die Organisation in ihrem Jubiläumsjahr neue Klientinnen und Klienten erreichen. Möglich sei dies nur dank dem engagierten Einsatz der rund 900 Freiwilligen und 130 Mitarbeitenden, unterstreicht Geschäftsführerin Kiechle und resümiert: «Gemeinsam verdienen wir uns das Vertrauen unserer Spender.»

Vor dem Essen sorgen die verletzte Lisa, ihr Mami und Baby Louis noch für Lacher und sensibilisieren gleichzeitig für die Dienstleistung Kinderbetreuung zu Hause. Anhand der schauspielerischen Einlage erfährt das Publikum, wie geschulte Rotkreuz-Betreuerinnen Eltern bei Krankheit, Ausfall des Babysitters oder nach einer Geburt zu Hause unterstützen. Drei Gänge später, treten die Mitglieder und Mitarbeitenden gutgelaunt und wohlgenährt die Heimreise an.